Monolithische schwarze Haus
Zwischen Eichbäumen verborgen in Breitbrunn am Ammersee liegt dieses von dem deutschen Architekten Fabian Wagner entworfene schwarze Haus. Der Eigentümer des Buero Wagner hat eine Vorliebe für kleine Projekte. Je kleiner das Projekt, desto größer die Experimentierfreiheit. Zum Beispiel mit Pivot Türen. Gerade weil das Haus recht klein ist, war es eine Herausforderung, so viel Platz wie möglich zu schaffen. Dank der Pivot Türen war dies möglich. Durch sie geht das Haus mit seiner wunderbaren Aussicht voll in der Natur auf, die es umgibt. Bei der Gestaltung des Gebäudes verwendete Wagner ausschließlich umweltnachhaltige und elegante Baumaterialien.
Fotos von Florian Holzherr
Nachhaltiges Baumaterial
Sowohl das Äußere als auch das Innere des Hauses weisen unterschiedliche Besonderheiten auf. Angefangen bei den Materialien: Alle wurden natürlich verarbeitet. Das Haus wurde absolut ohne Einsatz chemischer Bearbeitungen. „Wir wollten ein möglichst puristisches Design“, so Wagner. So wurde beispielsweise das Fichtenholz an der Außenfassade des Hauses angekohlt. Daher die schwarze Farbe. Die angekohlte Oberfläche schützt die Außenseite des Hauses gegen schädigende Einflüsse wie Regen oder Ungeziefer. Alle übrigen im Haus befindlichen Holzelemente wurden nur geölt, ebenso die Rahmen der Pivot Türen und die Küche. „Dadurch weisen sie früher Nutzungsspuren auf. Dessen müssen sich die Bewohner bewusst sein“, erklärt Wagner.
Weiche Bewegungen
Das Haus hat einen monolithischen Charakter, das heißt, dass der Innenbereich ein einziges Ganzes ist. „Wir wollten das Haus als einen zusammenhängenden Raum gestalten“, so Wagner. „Die Räume sind nicht durch Türen voneinander getrennt, sondern durch die unterschiedlichen Ebenen, auf denen sie sich befinden. Fußboden, Wände und Decke bestehen alle aus dem gleichen Material, weswegen der Eindruck eines größeren Raums entsteht. Außerdem sind alle Installationen wie Rohrleitungen und die Heizung direkt in die Betonwände eingelassen. So entstehen Ruhe und Raum. Auch die Fenster und der Lichteinfall spielen dabei eine wichtige Rolle: Selbst im Untergeschoss hat man einen schönen Blick in den Garten. Durch das teilweise unterirdisch liegende Fenster des Schlafzimmers fällt das Tageslicht ungehindert ein.
System M
Als Scharnier entschied sich Wagner für System M von FritsJurgens. Diese Option bietet eine sanfte Türbewegung – in Übereinstimmung mit dem übrigen Erscheinungsbild des Hauses. Das selbstschließende Scharnier hat eine einstellbare Schließdämpfung und eine hydraulische Öffnungsdämpfung. Außerdem bietet System M Feststellpositionen bei jeweils 90 Grad. So können die Bewohner selbst die räumliche Wirkung der Tür bestimmen. Als ideale Möglichkeit für dieses Haus bietet System M die Möglichkeit, das Scharnier nahe an der Wand zu positionieren. So ist der Drehkreis im Haus minimal. Auf diese Weise vermeidet man Leerflächen und man hat gleichzeitig eine elegante Türbewegung. In Kombination mit dem oberen Pivot TP-40 lässt sich ein noch kleinerer Drehradius erzielen. Wagner: „Die Scharniere von FritsJurgens sind die einzigen, die diese Art von Gewicht tragen können. Ich bin sehr glücklich über die sanfte Türbewegung.”